Impressionen der langen Nacht

Keine langweilige Nacht der Feuerwehr

Die “Lange Nacht der Feuerwehr” war bestimmt keine langweilige Nacht. Mit einem neuen Konzept hat sich die Freiwillige Feuerwehr ihren Mitbürgern in Amstetten präsentiert. Der andernorts nahezu jährlich veranstaltete Tag der offenen Tür der Feuerwehr wurde aus dem Sommerhalbjahr und tagsüber auf einen Herbstabend verlegt und mit neuen Elementen versehen.
Zum Beginn um 17 Uhr war es zwar noch hell, aber so richtig reizvoll wurde es erst nach Einbruch der Dunkelheit: Das Gerätehaus und der Übungsturm der Feuerwehr wurden mit blauen und roten Scheinwerfern angestrahlt. Diese Lichtkomposition setzte sich in der Beleuchtung der Fahrzeughalle fort, sie war leergeräumt worden und mit Bühne, Tischen und Bänken versehen, die Gäste konnten so der Kälte trotzen. In Zelten im Hof wurde unter anderem über den Sinn von Rauchmeldern auch in Privatwohnungen aufgeklärt. Zum Ausprieren war auch eine Wärmebildkamera, mit der in einem künstlich vernebelten Zelt eine Person gefunden werden kann auch wenn man buchstäblich “nicht die Hand vor Augen sieht”. Mit Feuerlöschspray und Feuerlöschdecken konnten die Besucher selbst einmal ausprobieren, wie einfach es ist, einen echten Brand abzulöschen, wenn er noch am Entstehen ist.
Unter dem Motto “Lebensretter live erleben” zeigten die ehrenamtlichen Helfer, was sie beherrschen. Hunderte Zuschauer, darunter auch viele Familien mit Kindern, verfolgten noch abends um halb zehn einen simulierten Brandeinsatz. Die Feuerwehr-Kameraden aus Illerrieden hatten dazu professionell eine Holzhütte mit Brandpaste und mehreren Gasbrennern so präpariert, dass Flammen aus dem Gebäude schlugen. Ganz realistisch kam es beim Öffnen der Tür durch die plötzliche Sauerstoffzufuhr zu einem Feuerball, dem “Flash over”. Mit einem Wassernebel wurde das Feuer niedergeschlagen und die Amstetter Feuerwehrleute konnten ihren Ausbildungsstand beweisen.
Mit der neu konzipierten Veranstaltung will die Feuerwehr bei der Nachwuchswerbung noch mehr Interesse wecken bei Jugendlichen, aber auch bei Familien, die neu zugezogen sind. Man muss nicht von klein auf bei der Feuerwehr sein, da die Feuerwehr allen hilft, sind auch alle als Helfer willkommen.

Bericht und Fotos: Thomas Heckmann · www.thomasheckmann.de · www.einsatzfoto.net

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